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4. September 2011: DA PACEM DOMINE

Ensemble CordAria, München

Mit Zink, Gambe, Posaune, Cello und Chitarrone lässt das junge Originalklangensemble die Musik von Komponisten des Frühbarock sowie die des Benediktinerpaters Meinrad Spieß lebendig werden.

Das Ensemble

Ensemble CordAria und Musica aliter
Ensemble CordAria und Musica aliter

Das Ensemble CordAria hat sich 2004 in München gegründet und seitdem kontinuierlich ein Repertoire aufgebaut. Die Besetzung des Ensembles mit Zink, Gambe, Posaune, Cello und Continuo ist bislang einzigartig in München und Umland. Gerade der Zink, ein virtuoses Blasinstrument, das in Renaissance und Frühbarock für die Oberstimme unverzichtbar war, ist vielen heutigen Konzertbesuchern oft noch völlig unbekannt.
Das Ensemble CordAria spielt auf Originalklanginstrumenten, deren obertonreicher Klang Durchsichtigkeit und ein sprechendes Musizieren ermöglicht. Andererseits führt das Spielen ohne Vibrato zu einer Verschmelzung der einzelnen Stimmen. Die Instrumente sind nach der damals gängigen Aufführungspraxis mitteltönig gestimmt. Das Repertoire umfasst geistliche und weltliche Musik überwiegend italienischer und deutscher Komponisten des 16. und 17. Jahrhunderts, wie Senfl, Palestrina, Gabrieli, Frescobaldi, Monteverdi, Schütz und weniger bekannter Komponisten, wie Cima, Speer, Crotti und Bildstein. Besonderes Anliegen des Ensembles CordAria ist die lebendige Interpretation auf der Grundlage zeitgenössischer Quellen, wie Verzierungslehren und Generalbass-Traktaten.

Musica aliter ist keine feststehende Gruppe, sondern ein Kreis von engagierten Laien und Berufsmusikern aus dem süddeutschen Raum. In Projektarbeit werden Konzertprogramme, schwerpunktmäßig von der Renaissance bis zum Barock, in adäquaten Besetzungen und in möglichst authentischer Aufführungspraxis erarbeitet.
Der Ensemble-Name: Die lateinische Redewendung "totaliter aliter" (vollkommen anders) hat ihren Ursprung in einer mittelalterlichen Erzählung von zwei Mönchen, die sich das Paradies in ihrer Phantasie in den glühendsten Farben ausmalten, und sich dann gegenseitig versprachen, dass der, welcher zuerst sterben würde, dem anderen im Traum erscheinen und ihm nur ein einziges Wort sagen solle. Entweder "taliter" - es ist so, wie wir uns das vorgestellt haben, oder "aliter" - es ist anders, als wir es uns vorgestellt haben. Nachdem der erste gestorben war, erschien er dem anderen im Traum, aber er sagt sogar zwei Worte: "Totaliter aliter!" - Es ist total anders als in unserer Vorstellung!